
Energiespartipps in Ihren vier Wänden
Würde jedes zweite Gebäude energetisch optimiert werden, so könnte der Verbrauch um 75 % sinken. Es ist auch für jede Privatperson erstaunlich leicht: Auch nur mit ein paar kleinen Handgriffen kann schon eine große Wirkung erzielt werden. Wer Energie spart, spart also nicht nur Geld, sondern trägt dazu bei, den Klimawandel zu verlangsamen. Wir haben praktische Tipps im Alltag für Sie zusammengestellt, die Sie in Ihrer möblierten Wohnung umsetzen können:
In der ganzen Wohnung
- Richtig lüften
Lüften Sie täglich kurz und kräftig mit weit geöffneten Fenstern. Stoßlüften sorgt dafür, dass die Raumluft ausgetauscht wird, Möbel und Wände die Wärme aber halten. Gekippte Fenster werden schnell vergessen und kühlen die Räume so vollständig aus. - Licht ausschalten
Oft werden Räume beleuchtet, in denen sich niemand aufhält. Schalten Sie daher das Licht nur an den Orten und zu der Uhrzeit ein, wo es wirklich nötig ist. - Mehrfachstecker mit Ausschaltknopf
Der Stromverbrauch von Standbygeräten beträgt jährlich 4-10 % des gesamten Verbrauchs. Durch einen Mehrfachstecker mit Ausschaltfunktion können Sie den Stromverbrauch ganz einfach senken. - Weniger heizen
Senken Sie die Temperatur um einen Grad und sparen Sie bis zu 6% Heizenergie. Der Temperaturunterschied ist nicht zu bemerken, macht sich auf der Rechnung jedoch schon bemerkbar. Regelmäßiges Entlüften der Heizung spart 15-30% Energie.
In der Küche
- Aufwärmphase vom Backofen nutzen
Nutzen Sie bereits die Aufwärmphase beim Backen, sparen Sie bis zu 20% Energie. In vielen Rezepten wird empfohlen vorzuheizen, damit die Backzeit stimmt. Notwendig ist es aber nicht. Es gibt auch schon einige Rezepte, die dies berücksichtigen. - Je nach Art des Herds und Art der Töpfe rechtzeitig Temperatur runter drehen
Nutzen Sie beim Kochen die Restwärme der Herdplatten. Schalten Sie den Elektroherd ca. 5 Minuten früher ab. Die restliche Wärme reicht in der Regel noch eine Weile, um Pfannen und Töpfe weiter zu erhitzen. - Keine warmen Speisen im Kühlschrank
Bleibt beim Mittagessen eine Portion übrig, sollten Sie diese erst vollständig abkühlen lassen, bevor sie in den Kühlschrank kommt. Der Kühlschrank muss die plötzliche Wärme im Fach mit vermehrtem Kühlen ausgleichen. Das kostet Strom. - Wasserkocher statt Topf
Benutzen Sie zum Wasser aufkochen einen Wasserkocher und füllen ihn nur mit der benötigten Wassermenge auf. Ein Liter nicht verwendetes Wasser pro Tag summiert sich auf 25 kg CO2 im Jahr.
Im Arbeitszimmer
- Wer im Homeoffice arbeitet, sollte den PC in der Mittagspause nicht komplett runterfahren, da das Hochfahren viel Strom braucht. Bei einer durschnittlichen Pause von einer Stunde reicht es aus, die Bildschirme auf Standby zu schalten.
Im Badezimmer
- Duschen statt Baden
Duschen Sie kurz anstatt zu baden. Durchschnittlich verbraucht man pro Minute 15-20 Liter heißes Wasser. Eine normale Badewanne fasst ca. 150 Liter. Beschränken Sie die Duschzeit auf 3-7 Minuten. Auch für die Haut ist zu heißes und zu langes Duschen und Baden ungesund. - Richtig Wäsche waschen
Beladen Sie die Maschine so gut wie möglich. Nur bei maximaler Befüllung wird die aufgebrachte Energie der Waschmaschine bestmöglich genutzt. Das Programm zur Vorwäsche ist nicht notwendig. Grundsätzlich sollten Sie Kleidung nicht zu oft waschen, um die Langlebigkeit zu erhalten. Auch die Temperatur können Sie beim Waschen etwas runterdrehen: Zu Gute der Textilien und der Umwelt. - Wäschetrockner
Ein Wäschetrockner ist nur selten wirklich notwendig. In fast allen Wohnanlagen gibt es Trockenräume für Wäsche und auch das Lufttrocknen auf dem Balkon ist sowohl im Sommer als auch im Winter möglich. Auch Ihre Kleidung wird Ihnen danken, wenn Sie sich gegen den Trocknergang entscheiden. - Kaltes Wasser zum Händewaschen
Bei einer Dauer von 30 Sekunden Händewaschen rauschen bereits knapp 3 Liter Wasser durch den Hahn. Warmes Wasser benötigt aber weitaus mehr Energie als kaltes. Wenn Sie Ihre Hände sorgfältig mit Seife waschen, hat die Wassertemperatur aber keinen Einfluss auf die Sauberkeit.
Im Schlafzimmer
- Temperatur für optimalen Schlaf
Die optimale Temperatur für unsere Atemwege liegt bei 18 °C. Im Schlafzimmer hingegen reichen 16 – 17 °C vollkommen aus. Die geringere Raumtemperatur spart nicht nur Energie, sondern schont auch die Schleimhäute und trägt positiv zur Schlafqualität bei.
Weitere Tipps, um auch im Straßenverkehr Energiekosten senken zu können, finden Sie in dem aktuellen Artikel der Süddeutschen Zeitung >> hier informieren